Eine Figur deutscher Kolonialpolitik lagerte im Keller einer Sternwarte. Das rücklings abgelegte Bronzemonument, das einst auf hohem Sockel im ostafrikanischen Daressalam stand, trägt den Namen Hermann von Wißmann (1853-1905). Biografie

Das bald hundert Jahre alte Denkmalensemble, das den Kolonialgouverneur mit einem afrikanischen Soldaten zeigt, der zu seinem weissen Herrn emporblickt, hat eine wechselvolle und skurrile Geschichte. Denkmal

Zuletzt stand es lange Zeit vor der Universität Hamburg. 1945 wurde das Abbild Wißmanns von Fliegerbombern gestürzt, 1967 und 1968 gleich zweimal von APO-Studenten. Denkmalsturz

Seitdem lag die eherne Figur am Boden, abseitig deponiert und beschädigt in Hamburg-Bergedorf. Für das Projekt afrika-hamburg.de lüftete die bildende Künstlerin Jokinen das Denkmal und setzte es erneut dem Licht der zeitgenössischen Öffentlichkeit aus. So wie es ist und scheint - mit den vieldeutigen Umgangsspuren seit seiner Errichtung.

Vierzehn Monate lang vom Oktober 2004 bis November 2005 war das Denkmal auf der Überseebrücke in Hamburg unseren Blicken preisgegeben sein. Ein schwergewichtiges Dokument beinahe vergessener Stadtgeschichte Hamburgs wurde wieder sichtbar.

Das Projekt ging folgenden Fragen nach: Kann das Denkmal neu erfasst und entschlüsselt werden? Wie nähern wir uns dem wieder aufgerichteten Wißmann? Was wollen wir heute von ihm wissen? Kippt die Denkmal-Betrachtung? Entstehen neue Perspektiven?

Hier die Ergebnisse der Abstimmung, an der 5669 Menschen teilnahmen.

Lesen Sie in über 800 Textbeiträgen nach, wie sich die kontroverse Debatte entwickelte.

Das Wißmann-Monument vor der Universität

Hamburg

Das Standbild Wißmanns im Keller der Sternwarte

Bergedorf

Das Denkmal im Rahmen des Projekts

afrika-hamburg.de an den Landungsbrücken,

Hafen Hamburg

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