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 Re: Ein paar Gedanken...
Autor: micha 
Datum:   

Dem Beitrag vom 12.09.05 von autor: Basti kann ich nur beipflichten.
Solche Denkmäler sind Zeitgeschichte und sollten die Menschen mit der Geschichte
konfrontieren.
Um auch Konfrontation und kritisches Zeitdenken zu fördern sind textliche Egänzungen unumgänglich.
Erbaut wurden solche Denkmäler ja um die Glorie Des Deutschen Reiches zu verinnerlichen was ja bekanntlich schief ging.
Auch heute noch, den solange ist es ja noch nicht her, strahlen diese Denkmäler
der Kolonialen Epoche wie auch Kaiserdenkmäler diese Glorie aus.
Unbefangene die sich nie mit Geschichte beschäftigt haben sehen dann oft
Intuitiv nur das gute der Vergangenheit und Rennen wiederholt in den Irrweg der
deutschen Großmannssucht.
Um den Vorzubeugen ist das beste neutrale Schilder anzubringen die auch die
schattenseiten der Kolonialzeit hervorheben.
Wie Bastie meinte eine Demokratie muss damit umgehen können.
Da ich aus der ehamaligen DDR stamme, kenne ich an einen Geschichtlich-frischen Beispiel die folgen des Bildersturms nur zu gut.
Denn..nichts anderes war die Zeit von 1989--ein Bildersturm.
Innterressant ist vorallem das diejenigen die am meisten am Verbrennen von
Text und Prophagandamaterial der DDR beteiligt waren, das diese Menschen
am schnellsten begannen sich die alte Zeit zurückzuwünschen.
Ich muss erlich gestehn das ich meine Geschichtsbücher aus DDR-Zeiten aufgehoben habe und nicht dem mainstream der damaligen Zeit alles weggeschmissen habe.
Und siehe da ich packe nur mal diese bücher aus und lese ein wenig in Ihnen schon schüttel ich nur den Kopf über den ganzen irwirtzigen Prophagandakram gegen West.
Da einige Ostdeutsche solche alten Bücher nicht mehr haben können sie auch nicht
mehr DDR-Aussage mit Realität vergleichen.
Sommit passiert das was bei allen Menschen irgendwann passiert...man
malt sich die Kindheit rosiger aus als sie war.
Wie will man also einen Klaren Menschenverstand waren wenn einen die grotesken
Historischenvergleichswerte fehlen.
Schlimmer noch...
dann wenn nichts mehr vorhanden ist von einer schlimmen zeit DDR/Kolonialteit.
Wenn alles Historische außer das was das negative einer Epoche darstellt prophagiert wird, hören die Menschen nicht mehr richtig hin.
Dann beginnt der Prozess des "hinter der vorgehaltenen Hand sprechens"
mit sätzen wie es war ja nicht alles schlecht......
da niemand offen darüber sprechen will....tabu...wird das Thema dann Mystifiziert
und es entsteht sogar eine gewisse Patriotismushaltung bei denjenigen und
Hurra wir haben das was man durch das Totschweigen durch die Kultur des
"ja nicht darüber sprechen`s" eigentlich vermeiden wollte den Rechtsruck...

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