Autor: Duruti
Datum:
Kolonialismus und Rassismus sind nicht Teil der Geschichte. Sondern Teil der aktuellen deutschen Außenpolitik.
Wo ist der Unterschied zwischen zwischen einem "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" und dem Werte-Export dieser Regierung ? Macht Deutschland nicht gerade wieder anstalten, sich ausserhalb Europas zu aklimatisieren ? Braucht Afrika deutsche Zeitsoldaten wirklich dringender als alles andere ?
Braucht Afrika Friedensmissionen, bei denen Hilfe immer dann und immer dort ausbleibt, wo sie konkret nötig wird ? Wo geradezu lächerliche Beträge fehlen, die akut nötig wären, einen halben Kontinent vor dem Insektenfrass zu bewahren, aber zur Verfügung stehen - Übertreibung veranschaulicht, ändert aber nichts am Prinzip - um vor Ort in Offiziersmessen versoffen und verfressen zu werden ?
Wie oft werden sich unsere Jungs aus dem Hinterhalt beschießen lassen, bis endlich zurückschossen werden darf ? Oder findet sich vielleicht auf diplomatischem Wege eine Möglichkeit, die erste deutsche Demokratie auf afrikanischem Boden ausrufen zu können ? Oder wenigstens Sondermüll zu deponieren - oder Wirtschaftsflüchtlinge ?
Das Auftreten ist halt nicht mehr zackig. Sondern glatt. Und die Methoden nicht mehr brutal. Sondern subtil. Statt Rasse Werte, statt Sklaverei Schulden, statt Zwang Wettbewerb. Statt Jubel für den deutschen Kaiser gute Noten für den deutschen Außenminister. Tribut an den Zeitgeist.
Ein Fischer in Blei daneben - und die Sache mit dem Denkmal ist runde Sache.
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